Online-Gemeinde

Eine Idee ist es eine christliche Online-Gemeinde zu gründen, die dann Grundlage auch für persönliche Treffen in der jeweiligen Region/Stadt wären.
Ausgangspunkt ist eine Online-Community mit einem Monatsbeitrag, in der es eine Vielzahl von Ressourcen und Angeboten gibt und sich auf den deutschspr. Raum begrenzt, in der ersten Phase nur auf Wien.
Dabei gibt es einerseits einen Minimalkonsens, der für mich persönlich wichtig ist und andererseits eine große Freiheit in der individuellen Glaubensgestaltung und im Miteinander
Es ist noch eine erste Projektskizze. Letztendlich brauche ich 2-3 Mitstreiter, die vor allem auch IT-mäßig unterstützen können und genügend zeitliche/finanzielle Ressourcen haben, um eine erste Test-Version auf die Beine zu stellen.

Problem/Ausgangslage

Die traditionellen Kirchen verlieren Mitglieder, der christliche Glaube hat eine negative Grundassoziation. Mögliche Gründe dafür sind:

  • Dogmen – fixe Glaubensvorstellungen
  • Hierarchische Strukturen
  • Kath.Kirche: Männer an der Macht, Umgang mit Frauen, Umgang mit geschiedenen Menschen, Missbräuche, Korruption/Geldmissbrauch, Priestermangel + Großpfarreien
  • Fundamentalismus: Kreatonisten, Bibeltreue, Ablehnung Homosexualität
  • Gottesdienste werden selten als inspirierend empfunden
  • zuwenig zeitgemäße Angebote für spirituell Suchende

Ziele/Vision

  • moderne Online-Community für moderne Christen
  • Vernetzung für Austausch und gemeinsame Aktivitäten im realen Leben,
  • Glaubenszeit und Freizeit
  • Hilfe für die persönliche Glaubensvertiefung – Mystische Erfahrung jedes Einzelnen + psychotherapeutische Unterstützung + Gemeinschaftsbildende Elemente
  • Schule der Gottes-/Nächsten- und Selbstliebe
  • Projekte für die Welt gemeinsam gestaltenauthentisches Christsein im 21 Jahrhundert – den persönlichen Weg finden in Gemeinschaft
  • Augenhöhe aller Beteiligten, keine Priester, sondern jeder kann sich mit seinem/ihrem Glauben einbringen
  • Nährboden für eine Vielzahl von Initiativen

theologischer Minimal-Konsens (und Abgrenzung zu den sog. Fundamentalisten/ Bibeltreuen)

  • Historisch-Kritischer Zugang zur Bibel = Gotteswort in Menschenwort, Textkritik, unterschiedliche Relevanzen von Gottnähe, Schwerpunkt NT/Jesusevangelium, d.h. historische Worte Jesus, Relativität der Texte (NT vor Paulus vor AT) = Aktualisierung auf die heutige Zeit
  • Jesus Christus die zentrale Figur, der Lehrer, Bruder im Geiste, auf Augenhöhe, kein Gott, Prophet, Menschensohn = Mystiker
  • Abba-Gott Jesus = bedingungslos liebender mütterlicher Vatergott, eindeutig liebevoll, kein ambivalentes Gottesbild
  • Gottesliebe, Nächstenliebe, Selbstliebe = das liebende Du erfahren und für andere sein
  • Christ in uns/Abba in uns = wir sind alle Mystiker, das Göttliche in uns finden, das Königreich ist in uns – da gibt es unterschiedliche Wege/Zugänge/Gestaltungen
  • Interreligiöser Zugang: Mystik ist der Kern, vieler verschiedener Religionen, andere Begriffe und Namen

Werte im Miteinander

  • Liebe (zu Gott, zu mir selbst, meinem Nächsten)
  • Gleichwertigkeit aller Mitglieder
  • Freiheit im Glauben, im Dabeisein und Nicht-Dabeisein
  • Individualität/Identität – vgl. Patchwork-Christ (Toleranz zueinander)
  • Ehrlichkeit & Authentizität
  • Gemeinwohl (Ökologie, Schöpfungsverantwortung, soz. Gerechtigkeit)
  • Vernunft & Empirie (als Ergänzung/Orientierung zum persönliche Erfahren)
  • Gewaltfreiheit?
  • Gemeinschaft?

mögliche Angebote/ Methoden

Prinzipiell kann jeder etwas anbieten, kannst alles machen, solange du es organisierst und finanzierst, Homepage als Infoplattform und Vernetzung.

Einzeln

  • Bibelarbeiten
  • Dankbarkeits-Übungen – die eigene Fülle entdecken
  • Fünf-Minuten-Innehalten nach Joel Goldsmith: Ruhig werden, Lauschen, Verbinden (mehrmals am Tag unabhängig vom „Erfolg“
  • Gebet der liebenden Aufmerksamkeit (Willi Lambert)
  • Jesus-Gebet in verschiedenen Varianten
  • One-Minute Meditation
  • Selbst-Empathie nach GFK (Gefühle + Bedürfnisse raushören und benennen)
  • Selbstfürsorge-Übungen

In der Kleingruppe

  • Abendmahl, gemeinsames Abend-/Mittagessen, Potluck
  • Affility Prozess nach Paul Ferrini
  • Bibelarbeit, verschiedene Formen z.B. Bibel teilen, Bibliodrama, Bibliolog
  • Circling
  • Communitybuilding nach Scott Peck
  • Dialogrunden/-prozess: Redestab oder im Kreis für eine bestimmte Zeit, Dyaloge oder Dyaden nach Robert Gonzales, Gopal – regionale Gruppen, Gespräch aus der Stille (Quäker)
  • Exerzitien, zeitlicher Rückzug online oder offline
  • Fasten
  • Fusswaschungen
  • Gemeinsame Projekte: Sozialer oder ähnlicher Natur, karikativ, Weltverbesserung
  • Heilungsgebete – Fürbitten
  • Intervision: Einer schildet einen Fall/Problem, aus der Stille heraus Antworten/Anregungen/Sharing
  • Jesus-Gebet/Kontemplation = 25` Sitzen, 5` Gehen, 2-3x
  • Kirchenjahr: Besondere Aktionen/Impulse zu Advent, Weihnachten, Fastenzeit, Ostern, Pfingsten
  • Liturgische Feiern: frei, selbst gestaltet, z.B. Abend der Barmherzigkeit, Stille Andacht der Quäker = eine Stunde einfach Schweigen
  • Männerarbeit/Frauenarbeit
  • Meditationsformen – verschiedene Wege: Fixe Zeiten am Tag, unterschiedliche Herangehensweisen z.B. Lobpreis, Jesus-Gebet, Stille wie bei den Quäkern, Bildmeditationen, z.B. http://www.pius-kirchgessner.de/07_Bildmeditationen/Bildmeditationen.htm
  • Peer-Begleitungen: Geistliche Begleitung, Mentorship, Beichten
  • Persönlichkeitsentwicklung: GFK, Inneres Team, The Work, transpersonale Psychologie, Innere Reisen nach Klaus Lange, 5 Sprachen der Liebe (Workshops, Übungsgruppen, Peer-Austausch) oder irgendwelche Challenges
  • Pilger-Reisen
  • Publikationen: Youtube, Bücher, Podcasts, sowas wie die Losungen der Herrnhuter oder Unity-Heftchen, evtl. auch Verlag
  • Regelmäßige Kleingruppen lokal oder thematisch: Nächstenliebe konkret, einzelne Spiritualitäten (Richard Rohr, David Steindl-Rast…), Homegruppen = christliche Familien, regionale Treffen
  • Überblick/Info zu verschiedenen christlichen Spiritualität und Orten, z.B. Klöster, Retreats, Kritiken – Erfahrungen, Aufklären, was es alles gibt im christlichen und angrenzenden Bereichen, vgl. christliche Gemeinschaften
  • Weltverbesserungsprojekte, karitative Projekte
  • Worship-Songs und freies Gebet/ Gebet für einander
  • Zoom-Talks/Austausch Online + Offline
  • Zusammen-Wohnen, WGs, Wohnprojekte

Organisation

  • Ich bin Gründer und erster Imperator
  • Ansonsten Soziokratisch, selbstorganisiert, New-Work meets Religion, disruptive religion
  • Vielfalt an Angeboten, jeder kann was einbringen
  • Laien-Organisation, d.h. keine Amtspriester, evtl. Angestellte, wenn notwendig oder sinnvoll, aber eher nicht…, Jedes Mitglied ist gleichwürdig, keine Priesterkaste – jeder kann alles machen, solange er gewählt wurde oder der Raum dafür frei ist
  • Zuerst Online – dann reales Leben, Ziel die Menschen in Verbindungen zu bringen
  • Inklusiv, d.h. jeder kann eine Heimatgemeinde haben oder einer traditionellen Kirche angehören, keine spirituelle Monogamie nötig
  • Jeweilige Gruppe entscheidet alles Wesentliche im KonsenT – ggf. Kreise, auch Mitgliedschaft
  • Verein, dem die GmbH gehört, Vereinsmitglieder erstmal beschränkt, dann Mitarbeit seit ca. 5 Jahren und Aufnahmeprozess; Modell für jede OE
  • Gemeinwohlökonomie als Orientierung jeder Organisation
  • Raum für Selbstentfaltung und gegenseitige Inspirationen
  • Hüter-Gruppe, die in schwierigen Fällen entscheidet oder ggf. eine Gruppe rausschmeißen kann (Wertekodex)
  • Auch rechtliche Anerkennung als Religion gewünscht, weil es in DACH viele rechtliche Vorteile bringt
  • Lebensgemeinschaften – lose Gemeinschaft
  • Verschiedene Verbindlichkeiten
  • Stadtkloster – am Land = ortsgebundene Zentren?
  • Betriebe

Meine Rolle

  • Gründer + Hüter + erster Imperator
  • Impulsgeber
  • Sozialer Architekt
  • Vorbild
  • Anti-Guru

Ablauf Realisierung

  • Projektskizze und Fixierung
  • Erste Betaversion
  • Ort: Wien
  • eigene Kleingruppe in Wien mit 3-5 Leuten

Technik + konkrete Inhalte

  • Wohl zuerst basierend auf WordPress, später andere Plattform, die professioneller mehrere User verwalten kann
  • Persönliche Profile mit umfangreichen Infos zur Person, vgl. Fragenbogen, Wohnort – Hilfe für Vernetzungen und gegenseitiges Kennenlernen (Websingles, Joyclub): Partner, Mentoren, Buddies, Kleingruppen
  • Jeder mit eigenem persönlichem Profil
  • Kontaktmöglichkeiten – Freizeit/Partnerbörse – Via Chat, Videophone, Begegnungsräume? Zuerst extern mit Hilfen, evtl. mal intern
  • Bibliothek, Sammlungen von Ressourcen – Wissensseiten, d.h. zu einzelnen Fragen/Lehrern gibt es umfangreiche Wissensammlungen z.B. Goldsmith
  • Begegnungsräume von Chats, Foren, Video-Räumen
  • Kalender mit regionalen/ Online Angebotsmöglichkeiten
  • Veranstaltungen, d.h. jeder kann eine Veranstaltung posten, vgl. Meetup (oder Integration)
  • Slack, Mikrosoft Teams – interne Kommunikationsplattformen
  • psychotherapeutische Methoden und Zugänge für die Arbeit an sich selbst (Reinigung), vgl. Fundus

Finanzierung

  • Internet-Abo = 19-29 Euro pro Monat
  • Patronage oder Ähnliches
  • wenn möglich alles interne gratis = Gratisangebote von Usern = gemeinsam Content produzieren für die Gemeinschaft
  • viel Ehrenamt, bezahlte Jobs ggf. Technik, Softwarekosten, Programmierung, Geschäftsführung
  • immer wieder Crowdfunding – ggf. mit etwas Startkapital, aber wenn es sich nicht von Anfang an rechnet, dann net