Glaubensfragebogen

So 2018 habe ich versucht, die verschiedenen Dimensionen des Glaubens näher zu beschreiben mit Hilfe eines oberflächlichen Fragebogens. Hier finden sich meine Antworten aus der damaligen Zeit. Innerlich gibt es keinen Christian-Katechismus, sondern einen lebendigen Glauben, der sich selbst hinterfrägt und immer wieder neue Antworten findet. Es ist ein dynamischer Prozess, wobei einige Kern-Inhalte bleiben.

Hauptreligion, Vorbilder, zentral GlaubensaussagenChristentum, Jesus als Lehrer, Freund, er ist kein Gott, wir sind alles Gottessöhne, Jesus war Jude, kein römisch-katholischer Priester, Christusbewusstsein als Sichtweise auf die Welt, Christus als auferstandenes, im Jetzt lebendes „Du“
Nebenreligionen Inspirationen aus anderen QuellenAdvaita, Buddhismus, a bissi Schamanismus, Esoterik, z.B. Channeling Inklusiv, d.h. andere Aspekte werden integriert, z.B. positive Wiedergeburt (die göttliche Gnade verhindert eine Wiedergeburt als Tier oder Pflanze), Karma als ausgleichendes Gesetzt in der Erscheiungswelt
Andere Einflüsse (jenseits trad. Religionen)z.B. Hühnersuppe für die Seele, berührende Liedermachersongs, Nahtodeserfahrungen, Verbindung Naturwissenschaft-Mystik, Mystik als generelles Thema, Gurus wie z.B. Sadguru, Amma
AbsolutheitsanspruchNicht vorhanden, offen, pluralistische Sichtweise, es gibt mehrere Wege zum Heil/ Gott/ Transzendenz
Hlg. Bücher und deren Schrift-deutungTw. Bibel, das was in Einklang mit bedingungslos liebenden Vater ist. Alle christlichen + nicht-christlichen Bücher, die darüber schreiben Alle Texte sind immer kulturell eingebunden, nicht wörtlich wahr, inspiriert in eine jeweilige Zeit hinein.
TextinterpretationHistorisch-kritisch, Verstand und Herz gehören zusammen, Text selbst nicht so wichtig, wichtiger persönliche Erfahrungen/Privatoffenbarungen, geistige Auslegung der Schrift und Bibel nur Menükarte
Gott/Geistwesen/ JenseitsGott = Abba Gott Jesus, bedingungslos liebender mütterlicher Vater, aber alles nur Bilder Engel möglich, Dämonen/ Wölfe auch, Satan möglich zumindest in der Welt der Erscheinungen.
Verhältnis Diesseits/JenseitsGleichzeitig vorhanden, Jenseits interessiert wenig, werden sehen, was passiert, komme ja eh wieder (Karma), Nah-Todeserfahrungen stimmen zuversichtlich
Gut/Böse + LeidMensch hat Wahl, da wo Gott wirkt, kein „Böse“ möglich. Gleichzeitig gibt es das Kreuz/Schicksal, also unangenehme Erfahrungen. Dann ist es wichtig, das anzunehmen und bestmöglich damit umzugehen
Bild der WeltPositives Bild von der Welt, die Welt ist gut/schön, spirituell in der Welt sein, keine Weltflucht, sondern seine Nische/besondere Form finden, Gott im Alltag finden
Bild des MenschenVon Natur aus „gut“, wir kommen als „göttliche“ Wesen zur Welt, durch Erziehung/ Gesellschaft tw. verkümmert
PersönlichkeitsentwicklungVerschiedene Elemente aus der humanistischen Psychologie sowie EFT, Aufstellungsarbeit, GFK und Inneres Team.
Zur Person werden und gleichzeitig das Ego loslassen oder sich davon lösen können (Reinigung), dann kann das höhere Selbst durchscheinen
Wie wirkt Gott in der Welt?Sorgt für mich (tägliches Brot), liebt und akzeptiert mich, kann Lebensumstände positiv beeinflussen (abhängig von meiner inneren Verbindung mit Gottens)
Glaubens-PraxisLesen, MP3s von meinen Lehrern hören, Betten (im Bett liegen und zur Ruhe kommen), a bissi Herzensgebet, Persönlichkeitsentwicklung
Religiöse Ge- und VerboteAussprüche von Jesus als Leitlinie, Doppelgebot (Gott lieben, Eigen-und Nächstenliebe), Bergpredigt, Dekalog, sonst Erklärung der Menschenrechte, GFK-Werte leben
RitusEher unwichtig, nicht meins
Glaubens-GemeinschaftAuf der Suche
LebensstilEinfach, post-kapitalistisch, wenig konsumieren, wenig Geld ausgeben, Halbtagesjob, etwas Sinnvolles machen, zumindest Gier und Religion schließen sich aus
Politisches & soziales EngagementNotwendig, strukturell sich für mehr Menschlichkeit einsetzen, Ehrenamt ja, soziales Engagement nicht so vertreten
Was ich mag:Mein Jesus Bild/Flyer, Vorträge hören als MP3,
Was nicht:Messen, starre Dogmen, z.B. wörtlich verstandene Jungfrauengeburt, Unchristliches im Namen des Christentums, Pflichtzölibat, „Jesus ist für unsere Sünden gestorben“
Pers. Glaubens GeschichteDazu ist der Platz hier zu klein!
SonstigesModerne Interpretation des Christentums, aktive Gestaltung, Integration von Konzepten anderer Religionen, inklusiver Ansatz

Ergänzend dazu habe ich mal eine Liste an möglichen Aspekten des Glaubens erstellt. Wenn mal Zeit ist, könnte ich beides verschmelzen:

  • Jesus: Mensch oder Gott
  • Trinität
  • Wandlung und Eucharistie
  • Finanzierung: freie Kirche/ Kirchensteuer
  • Ordination von Frauen/ Frauen in der Kirche
  • Bibelwort 100% rein oder historisch kritisch
  • Neben Bibel noch andere gleichwertige Bücher
  • Erwachsenen-/ Kindertaufe = Eintritt
  • Regional/ national
  • Jenseitsglaube: Karma/ ein Leben – mehrere Leben/Reinkarnation
  • Erwartung der Wiederkunft Christi
  • Apokalypse – Glaube an eine Endzeit?
  • Vgl. Eschatologie – Wiederkunft Christi
  • Demokratisch – Autokratisch organisiert
  • Dogmen – fixe Lehren oder gewisser Freiraum
  • Austritt
  • Sakramente + deren Bedeutung, insbes. Abendmahl
  • Rolle der Bibel: Verbalinspiration (Unfehlbarkeit) – Inspiration
  • Fundamentalistisch – liberal
  • Nur Christus der Weg zum Heil – andere Wege zum Heil
  • Freikirchlich/ charismatisch – traditionell
  • Episkopalismus – Prebytertum – Kongregationalismus
  • Pluralismus, Inklusivismus, Exklusivismus
  • Kreationismus – Evolutionstheorie
  • Beziehung Gesetz und Evangelium
  • Schutz des ungeborenen Lebens – Pro choice
  • Ehe – Scheidung – Wiederheirat
  • Mission
  • Homosexualität
  • Zölibat
  • Priesterkaste bzw. Berufsstand
  • Gemeinschaft/ Orden
  • Das Böse/ der Teufel/ Hölle – Dualismus gut/böse
  • Engel/ Dämonen
  • Wunderglaube + Heilungen/ Exorzismen
  • Geistesgaben
  • Arten des Gebets
  • Lebendiges Wirken von Gott/ Gottes Wirken im Alltag
  • Dogmatismus – Synkretismus
  • Personaler Gott – Gott als Wesensgrund – …
  • Finanzierung
  • Gütergemeinschaft, gemeinsame Kassa
  • Trennung Kirche/Staat – Gottesstaat
  • Zentralismus (Rom) – Gemeindeautonomie
  • Treue zum Staat – Kritik am Staat (radikaler Pazifismus)